Spenden für das Grundeinkommensprojekt in Namibia
Während in Deutschland Theaterstücke und Romane über das Grundeinkommen und ähnliches mehr eine Finanzierung finden, obwohl im Hinblick auf den Wert solcher Unternehmungen eine gewisse Skepsis angebracht ist (natürlich habe ich nichts gegen Theaterstücke und Romane, aber im Hinblick auf die Verbreitung der Grundeinkommensidee produzierte Auftragswerke erscheinen doch etwas fragwürdig, sowohl in künstlerischer Hinsicht als auch unter dem Gesichtspunkt der Öffentlichkeitsarbeit pro Grundeinkommen), kämpft das bahnbrechende und weltweit Aufsehen erregende Pilotprojekt der Basic Income Grant Coalition in Namibia um sein Überleben. So heißt es erneut in einem Artikel der deutschsprachigen Allgemeinen Zeitung aus Namibia dramatisch:
Warum ist die Fortsetzung des Projekts, genauer die bereits laufende Phase der Übergangsfinanzierung, so wichtig? Natürlich wegen der Menschen in Otjivero, die nicht von heute auf morgen wieder in ihre Armut zurückgestoßen werden sollten, vor diesem Hintergrund aber auch deswegen - und das verleiht der Sache eine besondere strategische Bedeutung - , weil so die Grundeinkommensdiskussion in Namibia bis zu den nächsten Wahlen befördert wird. Bei diesen Wahlen kandidiert ein Politiker mit guten Chancen auf die Präsidentschaft, der die Grundeinkommensidee unterstützt:
Nähere Informationen zur Unterstützung des Projekts (in englischer Sprache)
(Englischsprachige) Internetseite der Basic Income Coalition
UPDATE vom 2.3.2012: Heute erfolgte in der Allgemeinen Zeitung von Namibia ein Spendenaufruf an die Nation zur Rettung des Projekts durch die Projektverantwortlichen. Benötigt werden 7.546,60 Euro im Monat (74.400 Namibische Dollar), also lediglich 90.559,20 Euro für ein ganzes Jahr, wirklich wenig Geld für ein Dorf von 1000 Einwohnern und ein zukunftsweisendes Projekt mit weltweiter Aufmerksamkeit.
"Die Weiterzahlung eines Grundeinkommens (BIG) an die Bewohner von Otjivero/Omitara ist nicht gesichert, das vorhandene Geld reicht nur noch für März. Dann droht das Aus." (AZ, 27.02.2012)Höchste Zeit, dass in der deutschsprachigen Grundeinkommensbewegung die Prioritäten neu justiert werden und Bemühungen in Richtung Spendenunterstützung dieses Projekts anlaufen, zumal das nötige Finanzierungsvolumen sehr überschaubar ist: lediglich 8 Euro pro Person pro Monat in einem Dorf von etwa 1000 Einwohnern sind vonnöten (plus der vergleichsweise geringen Verwaltungskosten).
Warum ist die Fortsetzung des Projekts, genauer die bereits laufende Phase der Übergangsfinanzierung, so wichtig? Natürlich wegen der Menschen in Otjivero, die nicht von heute auf morgen wieder in ihre Armut zurückgestoßen werden sollten, vor diesem Hintergrund aber auch deswegen - und das verleiht der Sache eine besondere strategische Bedeutung - , weil so die Grundeinkommensdiskussion in Namibia bis zu den nächsten Wahlen befördert wird. Bei diesen Wahlen kandidiert ein Politiker mit guten Chancen auf die Präsidentschaft, der die Grundeinkommensidee unterstützt:
"Alle Hoffnungen der BIG-Koalition ruhen deswegen jetzt auf Handels- und Industrieminister Hage Geingob. Er ist der einzige führende Politiker des Landes, der sich bisher deutlich zum Grundeinkommen bekannt hat. Geingob ist auch SWAPO-Vizepräsident und gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Präsidentschaftswahlen 2014." (Asmus Heß in einem Artikel in Brandeins)Wird das Projekt vorher abgebrochen, ist das nicht gerade förderlich für die Diskussion und wird dies von den Grundeinkommensgegnern wahrscheinlich auch als Bestätigung ihrer früher geäußerten Befürchtung gedeutet, dass die Menschen in Otjivero als Versuchskaninchen eines Experiments missbraucht werden und nach der begrenzten Projektszeit dann unverantwortlich, nachdem man ihnen Hoffnungen gemacht hat, wieder in ihre Armut zurückgestoßen werden.
Nähere Informationen zur Unterstützung des Projekts (in englischer Sprache)
(Englischsprachige) Internetseite der Basic Income Coalition
UPDATE vom 2.3.2012: Heute erfolgte in der Allgemeinen Zeitung von Namibia ein Spendenaufruf an die Nation zur Rettung des Projekts durch die Projektverantwortlichen. Benötigt werden 7.546,60 Euro im Monat (74.400 Namibische Dollar), also lediglich 90.559,20 Euro für ein ganzes Jahr, wirklich wenig Geld für ein Dorf von 1000 Einwohnern und ein zukunftsweisendes Projekt mit weltweiter Aufmerksamkeit.