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Wachsendes Interesse der Kommunalpolitik am bedingungslosen Grundeinkommen – ein neuerer Trend in den USA und Großbritannien

Neuer Artikel zum Grundeinkommen auf SocioAnalysis-Blog: https://blog.manuelfranzmann.de/2021/01/13/wachsendes-interesse-der-kommunalpolitik-am-bedingungslosen-grundeinkommen-ein-neuerer-trend-in-den-usa-und-grossbritannien/

Aktivismus vor wissenschaftlicher Seriosität. Zur Kampagnenseite des „Pilotprojekts Grundeinkommen“

Neuer Artikel zum Grundeinkommen auf SocioAnalysis-Blog: https://blog.manuelfranzmann.de/2020/09/12/aktivismus-vor-wissenschaftlicher-seriositaet-zur-kampagnen-internetseite-des-pilotprojekts-grundeinkommen/

Verdinglichter Zahlenpositivismus und brachiales Selbstmarketing. Zu einer problematischen Seite der begrüßenswerten DIW-Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen

Der Blogartikel ist umgezogen und unter der folgenden URL erreichbar: https://blog.manuelfranzmann.de/2020/09/08/verdinglichter-zahlenpositivismus-und-brachiales-selbstmarketing-zu-einer-problematischen-seite-der-begruessenswerten-diw-studie-zum-bedingungslosen-grundeinkommen/

Konjunkturen der Grundeinkommensdiskussion - Update

Der Internetkonzern Google ist seit Jahren dabei, ganze Bibliotheksbestände zu digitalisieren. Seit einiger Zeit bietet er die Möglichkeit an, sich die Häufigkeit bestimmter Worte in diesen Beständen als Grafik anzeigen zu lassen ( Google Ngram Viewer ). Das eröffnet die Möglichkeit, auch die Konjunktur der Grundeinkommensdiskussion grafisch abbilden zu lassen, und zwar zum Beispiel entlang der Häufigkeit, mit der das Wort „Grundeinkommen“ in den erfassten Buchbeständen vorkommt. Das Ergebnis ist nicht nur anschaulich, sondern trifft tatsächlich die Konjunkturen der Diskussion relativ gut. Grundeinkommensdebatte im deutschsprachigen Raum Wie man im Schaubild sieht, gibt es im Wesentlichen drei Konjunktur-Zeiträume in Deutschland: 1.) die 1980er-Jahre, ausgehend vom Soziologie-Kongress in Bamberg 1982 zur „Krise der Arbeitsgesellschaft“, sowie 2.) die Zeit der Einführung der „Hartz-Gesetze“ ab 2002 bis zur europäischen Finanzkrise von 2008. Letztere hat in Deutschland zeitw

Ringvorlesung "Das bedingungslose Grundeinkommen in der (akademischen) Diskussion"

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Interdisziplinäre Ringvorlesung zum bedingungslosen Grundeinkommen an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Sommersemester 2019. Organisation: Dr. Manuel Franzmann, Universität Kiel, www.manuelfranzmann.de Veranstaltungs-Internetseite:  https://www.bge.uni-kiel.de Youtube-Playlist:  https://www.youtube.com/playlist?list=PL5j_kdJq0EQJ-51SqTQ6MuY3xwU8l1w2_

Eine verbreitete „Milchmädchenrechnung“ (nicht nur) unter grundeinkommenskritischen Ökonomen in Deutschland

Die Frage der Finanzierbarkeit gehört zu den notorischen Fragen der Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen. Ich weise schon seit Langem immer wieder darauf hin, dass bei dieser Finanzierungsdiskussion zwischen einer statischen und einer dynamischen Betrachtungsweise klar unterschieden werden sollte. Eine statische Betrachtungsweise beruht auf der letztlich unrealistischen Abstraktion von dynamischen Effekten der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Aber sie ist dennoch sinnvoll und notwendig, ja Ausdruck einer wissenschaftlichen Denkweise, für die es wichtig ist, systematisch vorzugehen, und dazu gehört, zeitweise von bestimmten Einflussgrößen abstrahierend abzusehen, um eine erste Klärung in einer wichtigen Teilfrage erreichen zu können. So ist es auch bei einer statischen Betrachtung der Finanzierungsfrage des bedingungslosen Grundeinkommens. Bei ihr wird insbesondere von möglichen Verhaltensänderungen bei den Bürgerinnen und Bürgern abgesehen, Verhaltensänderun

Ringvorlesung zum bedingungslosen Grundeinkommen

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Im Sommersemester 2019 findet an der Christian-Albrechts-Universität eine Ringvorlesung zum bedingungslosen Grundeinkommen statt. Ich habe diese Ringvorlesung vor dem Hintergrund der laufenden gesellschaftlichen Diskussion in Schleswig-Holstein um ein solches Grundeinkommen organisiert. Die Landesregierung befindet sich diesbezüglich in einer Auseinandersetzung im Rahmen eines Zukunftslabors zur sozialen Sicherung. Und es haben dazu auch schon Diskussionsveranstaltungen im Landtag stattgefunden. Bei einer wurde ich wiederholt nach universitären Lehrveranstaltungen zum Thema gefragt. Das war einer der Anlässe, die Ringvorlesung zu organisieren. Weiterführende Informationen:  https://www.bge.uni-kiel.de Veranstaltungsplakat als pdf

Workshop zum BGE in Korea

In Südkorea gibt es seit mehreren Jahren ein sehr aktives Netzwerk  ( BIKN ), das sich für die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens einsetzt. Im Jahr 2016 war dieses Netzwerk auch Ausrichter des Kongresses des   Basic Income Earth Network . Wie wirkungsvoll die dadurch mit beförderte Diskussion in Südkorea war, mag man daran erkennen, dass die Reformidee im Präsidentschaftswahlkampf 2017 zum Thema wurde und auch der gewählte Präsident Moon sich dazu wohlwollend geäußert hat. Im September 2018 hatte ich parallel zu diversen Methoden-Workshops in Südkorea Gelegenheit mit Angehörigen dieses Netzwerks zu diskutieren im Rahmen eines kleinen Workshops zum bedingungslosen Grundeinkommen. Das von mir präsentierte Paper ist nun unter dem folgenden Link zugänglich. DOI: 10.13140/RG.2.2.29476.12168/1 Das Thema lautete: „Democratization of the individual availability of “leisure” through the introduction of an Unconditional Basic Income in times of accelerating societal change (with

Radiogespräch zur Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens

Die Freie Radiomacherin Ulrike Göking hat mit mir für ihre Sendereihe "Generation G - G wie Grundeinkommen" ein Gespräch zur Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens geführt, das dann auf Radio  FREEQUENNS  zu hören war, einem freien Radio im steirischen Ennstal in Österreich. Das Gespräch steht auch als Podcast zur Verfügung.   

Diskussion mit der SPD-Landtagsfraktion SH zum BGE

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Die SPD-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein hat am 14.12.2017 eine Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen durchgeführt, an der ich mich mit dem Impulsreferat "Das bedingungslose Grundeinkommen als epochaler Fortschritt in der Sozialstaatsentwicklung?" und mit Beiträgen auf dem Podium in der anschließenden Diskussion beteiligt habe. Die Diskussion fand im Kieler Landtag statt unter dem Titel "(Streit-) Thema Grundeinkommen - Risiko oder Chance für den Sozialstaat?". Nähere Informationen finden sich unter dem folgenden Facebook-Veranstaltungseintrag:  https://www.facebook.com/events/128955811112404/ Die Diskussion erfolgte vor dem Hintergrund einer bundeslandspezifischen Diskussionslage. CDU, FDP und Grüne haben sich in Schleswig-Holstein in ihrer Koalitionsvereinbarung darüber verständigt, sich im Laufe der Legislaturperiode mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, aber auch mit dem FDP-Bürgergeld u.a. näher auseinanderzusetzen. Zu diesem Zweck wurde ein &

Aufsatz zu Max Weber, zur Arbeitsethik und zum bedingungslosen Grundeinkommen

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Diskussionen zum Reformvorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens werden insbesondere durch die Frage geprägt, ob bei seiner Einführung noch genügend Anreize zur Arbeit verbleiben bzw. ob die große Mehrheit der Bürger sich weiterhin an der Erledigung notwendiger gesellschaftlicher Arbeit beteiligt. Die Frage berührt jedoch nicht allein ökonomische Anreize, wie sie bei Betrachtungen im Mainstream der heute öffentlich sichtbaren Wirtschaftswissenschaft einseitig im Vordergrund stehen, sondern auch eine intrinsische Arbeitsmotivation. Der Aufsatz konzentriert sich auf diesen Aspekt der Diskussion und fragt aus einer soziologischen Perspektive nach dem Schicksal der Arbeitsethik in der Gegenwart und in einer möglichen Zukunft mit bedingungslosem Grundeinkommen. Er nimmt dabei ausführlich auf die klassische Perspektive Max Webers Bezug, die zudem bemerkenswerte Affinitäten zur Idee eines BGEs aufweist, welche in der Diskussion bisher kaum Thema waren. Empirische Grundlage der thesenhaf

Grundeinkommen und Säkularisierung

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Beim Verlag Beltz-Juventa ist gerade das Buch „Säkularisierter Glaube. Fallrekonstruktionen zur fortgeschrittenen Säkularisierung des Subjekts“ erschienen.   >>Verlagsseite Die Diskussion zum bedingungslosen Grundeinkommen spielt darin eine große Rolle. Denn sie erscheint auch als Folge einer Transformation von Lebensführungsmustern im Sinne der alten Säkularisierungsthese, die in dem Buch eine revidierte Fassung erhält auf Basis von fallrekonstruktiver Forschung.

BGE im Kontext von Modernisierung, Säkularisierung und Sozialstaatsentwicklung

Auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2014 in Trier habe ich einen Vortrag in der gemeinsamen Veranstaltung der Sektion Sozialpolitik und Sektion Religionssoziologie gehalten, in dem ich das bedingungslose Grundeinkommen im Kontext einer Theoriediskussion thematisiere, die einen Zusammenhang zwischen existenzieller Sicherheit und Säkularisierung herstellt.

QE for people conference at the European Parliament

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On February 17th 2016, three Members of the European Parliament hosted a conference in the Parliament to initiate the debate about alternatives to quantitative easing - know as QE for People. The conclusion of the event was that QE for People was both possible and necessary in the eurozone.  Source

Why the ECB should give money directly to People (Eric Lonergan)

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Speech at the European Parliament: Macro-fund manager and economist Eric Lonergan argues that the European Central Bank should distribute money to all residents as an alternative to QE. According to Lonergan this is legally and technically possible in the eurozone

Europäische Finanzkrise und Bedingungsloses Grundeinkommen - Videoausschnitte

Video-Ausschnitte der Abschlussdiskussion „Wie wir künftig in Europa leben wollen – z. B. mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen!?“ am 10. Mai der Hamburger Utopiewochen 2014. Die von mir dort vorgetragenen Thesen zum Thema Grundeinkommen und Europa können auch  hier nachgelesen werden.

Grundeinkommen und Arbeitsethik

Einige Thesen zur Arbeitsethik in der Gegenwart mit Bezug auf ein bedingungsloses Grundeinkommen als Gastbeitrag in den "Liberalen Perspektiven" https://www.academia.edu/10082524/Arbeitsethik_in_der_Gegenwart

Vier Thesen zum Thema Grundeinkommen und Europa

Die folgenden Thesen dienten als  Diskussionsauftakt für die Abschlussdiskussion „Wie wir künftig in Europa leben wollen – z. B. mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen!?“ der Hamburger Utopiewochen 2014 am 10. Mai.

Keine Eurozone ohne bedingungsloses Grundeinkommen in Europa

Am 1. Dezember 2013 hat Philippe Van Parijs an der Universität Kopenhagen eine hörenswerte Vorlesung in Englisch zum Thema "No Eurozone without a Euro Dividend" gehalten, die von dem dänischen Ableger des Basic Income Earth Network auf Youtube veröffentlicht wurde (siehe unten). Schon seit ein paar Jahren setzt er sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen auf europäischer Ebene beharrlich und mit bemerkenswerten Argumenten ein, obgleich die Mainstream-Intellektualität, die sich über die Krise der Europäischen Union und ihre Lösungsmöglichkeiten den Kopf zerbricht, sich diesem Vorschlag gegenüber weiterhin ziemlich ignorant verhält, wovon man sich unter anderem auf der letzten Konferenz des Council for European Studies in Amsterdam 2013 überzeugen konnte. (Diese wissenschaftliche Fachgesellschaft für Europaforschung ist die größte ihrer Art und versammelt auf ihren Konferenzen über 1000 Teilnehmer aus allen Fachrichtungen und Erdteilen.)

Kommentar zu Herbert Wilkens Mindestlohnplädoyer

Der nachfolgende Text stellt einen Kommentar zu dem Artikel von Herbert Wilkens "Mindestlohn jetzt - Grundeinkommen sobald wie möglich" vom 5.7.2013 auf www.grundeinkommen.de dar. Der Kommentar konnte wegen seiner Länge nicht direkt auf der Artikelseite in der Kommentarspalte platziert werden. „In fast allen anderen europäischen Ländern sehen wir, dass ein Mindestlohn die Verteilung gleicher machen kann, ohne nennenswerte ökonomische Probleme zu verursachen.“ Dieser Satz, besonders der letzte Teilsatz, in dem Artikel von Herbert Wilkens scheint mir angesichts der großen wirtschaftlichen Probleme vieler europäischer Länder derzeit eine kühne, wenn nicht absurde Behauptung zu sein. Die exzeptionell-gute Position Deutschlands in der Euro-Krise hängt zweifellos auch mit der (eigennützigen, in gewisser Weise sogar egoistischen) deutschen Lohnpolitik, dem Niedriglohnsektor und den Hartz-Reformen zusammen, die Deutschland auf Kosten anderer europäischer Länder (und der bet